Denkmale und Wegekreuze in Mammolshain

Wegekreuz an der Schule

Dieses Kreuz aus dem Jahre 1843 steht heute in der Nähe seines ursprünglichen Standortes. Es grüßte den Wanderer beim betreten des Dorfes und bittet, den Stiftenden zu gedenken.
Auf dem Sockel des Sandstein-Hochkreuzes ist der Name des Stifters Michael Weis und der Grund der errichtung -zur Ehre Gottes- zu lesen. Es wurde ein Jahr nach dem Tod von Michael Weiß errichtet.
Michael Weiß, genannt "Michel" war Landwirt und herzoglicher Schultheiß zu Mammolshain von 1818 - 1830. Mammolshain gehörte in der Zeit von 1816 - 1866 zum Herzogtum Nassau und damit zum herzoglichen Amt Königstein.

Gedenkstein 800. Jahre Mammolshain

17. Oktober 1991 - nach den erfolgreichen Festtagen vom 31. Mai bis 3. Jun 91 wurde dieser Gedenkstein in einer Feierstunde mit dem Landrat des Hochtaunuskreises Jürgen Banzer, Bürgermeister Bertram Huke, Ortsvorsteher Bernd Hartmann sowie Mitgliedern der Ortsvereine, sowie zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern aus der Gemeinde und der Stadt Königstein gesetzt und übergeben. Der Stein aus dem Mammolshainer Steinbruch wurde von Herrn Utz Vogt von der Firma Rompf gestiftet. Die Bronzetafel wurde zu 3/4 vom Schirmherrn der 800-Jahrfeier, Herrrn Landrat Banzer, der Rest von Mitgliedern der Kommission 800 Jahre Mammolshain, sowie privaten Spendern finanziert. Die Firma Steffens übernahm das fachgerechte Anbringen der Tafel - natürlich kostenlos!

Kreuz am Wiesenhof

Aus Danbarkeit ließen Katharina und Peter Bommershein anläßlich ihrer Goldenen Hochzeit am 5. Juni 1860 dieses Kreuz errichten.

Kreuz auf dem Friedhof

Die Inschrift ist leider nicht vollständig erhalten, so können wir heute nur noch folgende Zeilen erkennen: Zum Andenken Nur im Kreuz ist Heil ……………………………………. ……………………………………. Die Gemeinde Mammolshain Im Leben zur Stütze Im Sterben zum Trost Und jenseits zum Sieg. 1859 Vermutlich lautet der Vers vollständig: Nur im Kreuz ist Heil Nur im Kreuz ist Leben Nur im Kreuz ist Hoffnung

Ehrenmal auf dem Friedhof

Dieses Ehrenmal soll an die Gefallenen und Verstorben der beiden Weltkriege erinnern.

1. August 1914 - Ausbruch des ersten Weltkrieges.
80 Mammolshainer Männer mussten in den Krieg ziehen. -Davon sind 10 an der Front gefallen und 4 an den Folgen gestorben.

1. September 1939 - Ausbruch des 2. Weltkrieges.
Viele Mammolshainer mussten wiederum in den Krieg ziehen.
15 Männer sind an der Front gefallen, 9 blieben vermisst.
10 Frauen und Kinder kamen bei einem Bombenangriff in Mammolshain und 2 Männer in Frankfurt ums Leben.

Ihnen allen zum Gedenken wurde dieses Mahnmal 1962 errichtet und am Volkstrauertag am 18. November enthüllt.

Es ist eine Bronzeplastik des Frankfurter Bildhauers Rudi Warmuth.
Es stellt den Torso eines verstümmelten Menschen dar und soll an die Opfer der beiden Weltkriege erinnern.

Das Denkmal befindet sich rechts neben der Trauerhalle. Die errichtung wurde vom VdK angeregt und mit tatkräftiger Unterstützung der Ortsvereine, der Kirchengemeinde und den Gemeindekörperschaften geplant und umgesetzt. Die Gesamtkosten von ca. 10.000 DM wurden gößtenteils durch Spenden aufgebracht.

Gedenktafeln auf dem Friedhof

Denkmal an der Kirche

Denkmal zu Ehren der Mammolshainer Bürger, die durch die Folgen des ersten Weltkrieges (1914-1918) ihr Leben lassen mussten. 1. August 1914 - Ausbruch des 1. Weltkrieges. 80 Mammolshainer Männer mussten in den Krieg ziehen. Zehn von ihnen sind an der Front gefallen und vier an den Folgen ihrer Verwundungen gestorben. Es waren Ehemänner, Väter und Söhne, denen es nicht vergönnt war, in ihren Heimatort zurückzukehren. Die meisten wurden in fremder Erde bestattet, viele nie gefunden. In schwarzem Granit sind die Namen der Männer zu Erinnerung eingemeißelt.

Denkmal am Mönchswald

Es war wieder Kaiser´s Geburtstag!

Auch das kleine Örtchen Mammolshain feierte diesen Tag mit geschmückten Straßen und Kundgebungen. Die Kinder hatten schulfrei, die Gemeinde Mammolshain stiftete sogar Prezel (Brezeln) für die Kinder. Mitglieder des „Kriegervereins Mammolshain versammelten sich, um den 40. Geburtstag von Kaiser Wilhelm II am „Kronberger Eck“ (Straße „Am Mönchswald“ oberhalb des Steinbruchs) mit Böllerschießen zu feiern. Dabei kam es zu einem Unglück, das der Mammolshainer Tagelöhner Georg Fuchs mit seinem Leben bezahlen musste. Er hinterließ eine „unversorgte Witwe“ und sechs Kinder. Georg Fuchs wurde am 30. Januar 1899 auf dem Mammolshainer Friedhof beerdigt. Seine Witwe erhielt zur Unterstützung vom Verbandsvorstand des Militärvereins Homburg 21 Mark ausgezahlt.

Wegekreuz an der Grummbachshohl

Grummbachshohl ist eine alte Wegebezeichnung gegenüber den Gemarkungen Untere und Obere Grummbach vor dem Anstieg nach Mammolshain. In der Nähe befand sich eine Schafstränke. Die Grummbachshohl war zu früheren Zeiten der Zugang nach Mammolshain, aus diesem Grund liegt die Vorderstraße heute "hinten" im Ort. Hier verlief die alte Handelsstraße von Frankfurt über Köln nach Flandern.
Dieses Wegekreuz wurde im Jahre 1764 aufgerichtet. Gestiftet wurde es von Johann Kaspar Flach, Ackersmann und Schultheiß zu Mammolshain Der Sockel aus Achaffenburger Rotsandstein ist der älteste erhaltene Teil eines Wegkreuzes in Mammolshain. Das ursprüngliche Steinkreuz wurde sicherlich mehrmals durch Holz ersetzt. Der Christuskorpus vor ca. 15 Jahren verschwunden und musste ersetzt werden. In der letzten Zeit musste das Kreuz von beherzten Mammolshaineren wieder einmal restauriert werden.

Gemeindepumpe

Ursprünglich stand diese Wasserpumpe als Gemeindebrunnen in der Borngasse, zwischen Spritenhaus und dem Hof der Familie Grölz. Sie war eine der wichtigsten Wasserversorgungsstellen im Dorf -bis zum Bau der Wasserleitung im Jahre 1890.
Sie wurde abgebaut und in Einzelteilen im Spritzenhaus gelagert.

Dann wurde die Idee von einigen beherzten Mammolshainern umgesetzt, die Gemeindepumpe bis zur 800 Jahrfeier 1991 wieder herzurichten. Das ist auch gelungen und die alte Pumpe wurde zum historischen Markt auf dem Börncheplatz in der Borngasse durch Bürgermeister Huke und 1. Stadtrat Dehler übergeben und eingeweiht.
Bei der Neugestaltung des Börncheplatzes im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms wurde auch die Wasserpumpe wieder demontiert, restauriert und an neuem Platz wieder aufgestellt. Dabei wurden fehlende Teile erneuert und die Pumpe generalüberholt. Möglich wurde dies durch "Mammolshainer" und die Königsteiner Stadtwerke.

Seit einiger Zeit wird die Pumpe vom Heimatverein mit Girlanden, farbigen Bändern und bunten Ostereiern geschmückt. Dies ist ein alter Brauch aus der fränkischen Schweiz und einigen Teilen in Hessen. Es geschieht aus Dankbarkeit für gutes Wasser, denn schon unsere Vorfahren wussten von der Wichtigkeit des lebensnotwendigen reinen Wassers. Daher feierten und verehrten unsere Vorfahren die so genannten Wassergeister. Sie erhofften sich ihre Kunst, dass die Quellen und Brunnen nie versiegen mögen.